Eine Nachricht der End Ecocide on Earth Initiative
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Die Podcasts und der Bericht über die End Ecocide on Earth Konferenz sind online

Am 13. Oktober lud End Ecocide on Earth RechtsexpertInnen, WissenschafterInnen, NGOs, Politiker- und BürgerInnen zum European Economic and Social Committee (EESC) in Brüssel um das Konzept des Ökozids, sowie dessen rechtliche Umsetzung auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene, zu diskutieren.

Eine Reihe renommierter Vortragender und ExpertInnen sprachen über die Geschichte des Ökozids und die daraus resultierenden Konsequenzen für Gesundheit, Rechte Indigener Völker, Umweltsicherheit, Rechtsprechung, Klimawandel und mehr. Bei dieser Gelegenheit konnten wir uns einen Überblick zum aktuellen Stand der Gesetzeslage verschaffen und welche Schritte noch fehlen um unsere Gesundheit und unsere Umwelt auf effiziente Weise zu schützen.

Eine Zusammenfassung und alle Podcasts des Tages findet ihr hier.

Am folgenden Tag wurden die ExpertInnen eingeladen die beste Herangehensweise zum Schutz vor dem Ökozid zu diskutieren und über eine gemeinsame Strategie zur Umsetzung einer Gesetzesnovelle durch den Internationalen Strafgerichtshof abzustimmen, den Ökozid als Verbrechen gegen die Menschlichkeit und gegen den Frieden anzuerkennen.

Am 14. Oktober erhielten junge EuropäerInnen die Möglichkeit Entscheidungsträger zu treffen und Wege zu diskutieren die European Citizens’ Initiative (ECI) weiter zu verbessern. Dieses Event wurde in Kooperation mit der ECI Kampagne organisiert. Im Laufe des Workshops untersuchten wir die Herausforderungen vor denen Bürgerinitiativen stehen und entwickelten Konzepte für deren Weiterentwicklung sodass zukünftige Bewegungen davon profitieren können. Im Speziellen konzentrierten wir uns auf die Frage, wie sich mehr junge Menschen für ECIs begeistern lassen können.

Die beeindruckenden Besucherzahlen der Konferenz, die deutlich überbucht war, zeigen das große Interesse am Konzept von Ökozid quer durch Europa. Es ist bemerkenswert, was eine Basisbewegung erreichen kann und wir werden weiterhin alles tun was in unserer Macht steht, um einen effizienten Schutz der Ökosysteme durch die Gesetzgebung sicherzustellen.

Unsere Reise als End Ecocide on Earth hat gerade erst begonnen und wir laden Euch alle ein mit uns zu gehen - Zu allererst natürlich indem ihr für die Schaffung eines Internationalen Strafgerichtshofes für Umwelt und Gesundheit auf unserer Website unterscheibt www.endecocide.org.

Weihnachten/ Aktivitäten im Dezember

Diese Weihnachten haben wir zwei ganz besondere Angebote für euch, mit denen ihr End Ecocide Unterstützen könnt. Unsere spanische Unterstützerin Annalivia war bereits sehr fleißig und hat auch dieses Jahr wieder ihre weltbekannten, handgemachten Weihnachtskarten gebastelt.

In der kommenden Ausgabe der österreichischen Frauenzeitschrift “Die Gute” wird sogar ein Artikel über sie veröffentlicht werden. Folgt dem Link um einen Blick auf all die Goodies zu werfen und verbreitet die Idee unserer Bewegung mit diesen originellen Weihnachtskarten!

Und für alle die beim Basteln nicht so geübt sind, organisieren wir am 12. Dezember den Earth Hug Day.

Schnappt ein paar Freunde, geht mit Ihnen auf die Straße und sagt ihnen: “Die wichtigsten Dinge im Leben kann man mit Geld nicht kaufen” - Wie eine Umarmung, Liebe oder Zeit mit den Menschen die euch wichtig sind. Es ist auch der letzte Tag der Klimakonferenz COP20 in Lima und zwei Tage nach dem internationalen Tag für Menschenrechte. Also ausreichend Gründe um den Menschen klarzumachen, die Konsumwut zu stoppen und mit dem Schutz unseres Planeten zu beginnen. Weitere Details und eine Übersicht der Hashtags für eure Social Media Bilder, sowie einen Link auf das Facebook Event, findet ihr unter http://tinyurl.com/earthhugday. Macht mit, so wie bereits über 1400 Freiwillige weltweit und werdet Teil eines weltweiten Hug Events!

Ökozid des Monats – El Rio de Aguas

Hier im Südosten Spaniens erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 150km² das größte Grundwasserreservoir der Provinz Almeria. Das Gebiet ist bekannt als Schauplatz vieler “Italowestern” und auch als Kulisse für den epischen Film “Exodus”, der voriges Jahr gedreht wurde. Es wird als Sorbas-Tabernas Basin bezeichnet und liegt in der Provinz Almeria in Andalusien, Südspanien.

Das Reservoir versorgt 15 Städte und unzählige Dörfer (einige davon ohne Zugang zu einem Wasserversorgungsnetz) sowie einfache Bauern mit Wasser. Dieses Areal umfasst einen Bereich von besonderem wissenschaftlichen Interesse, bekannt als Paraje Natural von El Rio De Aguas (Paraje Natural Karst en Yesos de Sorbas) - einzigartig in Europa. Aufgrund andauernder Übernutzung ist der Wasserspiegel seit 1998 um mindestens 3,3 meter pro Jahr gefallen. Konservative Schätzungen gehen von einem Abfall von 52,8 meter im Laufe der Jahre aus. In den letzten Jahren hat die Abteilung für Umwelt die Pflanzung von 2 Millionen Olivenbäumen in diesem Gebiet genehmigt - weitere 3 Millionen sollen in den kommenden Jahren folgen. Die Situation hat sich nun dramatisch zugespitzt. Die größte Quelle, die durch dieses Reservoir gespeist wird, El Rio De Aguas, liefert nicht mehr genug Wasser um das unter Naturschutz stehende Ökosystem Paraje Natural zu versorgen und kaum genug, um den Bedarf der ansässigen Bauern zu decken.

Dorfbewohner und ansässige Bauern, flussabwärts vom El Rio De Aguas, stehen for dem totalen Verlust ihrer Existenzgrundlage. El Rio De Aguas ist ihr einziger Zugang zu freiem Wasser. Das Ökosystem des Paraje Natural ist bereits gefährdet. Einige der Bewässerungsgräben, die früher zur Bewässerung von Obstbäumen und Gemüsegärten dienten, sind bereits ausgetrocknet, Bäume verdorrt und das Land kann nicht mehr bewirtschaftet werden. Die Dorfbewohner und Bauern haben keinen Platz wo sie hingehen könnten. Das Ökosystem des Paraje Natural stirbt. Die Regenfälle reichen nicht mehr aus um das Reservoir wieder aufzufüllen und der Grundwasserspiegel fällt ständig weiter. Wird die Bewässerung der 2 Millionen Olivenbäume weitergeführt, bleiben uns nur noch zwei Jahre bevor das Wasser ausgehen wird.

Wenn, wie geplant, weitere 3 Millionen Olivenbäume gepflanzt werden, wird alles Leben, das zurzeit durch El Rio De Aguas ermöglicht wird, erlöschen. In beiden Fällen sind wir mit der extremsten Form des Ökozids konfrontiert. Es gibt kein Leben ohne Wasser. Eine friedliche Nutzung des Gebiets wird dadurch wohl für immer versagt bleiben.

UNESCO Konferenz “The Call of Paris”

Am 14. November wurde, zum zehnjährigen Jubiliäum der UNESCO, die Konferenz The Call of Paris in Form eines internationalen Symposiums von der Association for the Anti-cancer Therapeutic Recearch (ARTAC) veranstaltet. Zum Symposium wurde auch unsere Sprecherin Valérie Cabanes eingeladen, die dort die Strategie der End Ecocide on Earth Bewegung präsentierte.

“The Call of Paris”, 2004 von einer Vielzahl wissenschaftlicher Vertreter (wie z.B. den Ärzteräte aller 25 europäischen Mitgliedsstaaten, 1.500 NGOs und 350.000 europäischen Bürgern) unterzeichnet, erklärt:

  • dass die meisten Krankheiten durch chemische Verschmutzung verursacht werden;
  • dass aufgrund dieser Verschmutzung Kinder in Gefahr sind;
  • und dass bei fortschreitender Verschmutzung der Umwelt die gesamte Menschheit gefährdet ist

Die Konferenz brachte WissenschafterInnen, PolitikerInnen, BürgerInnen und SchauspielerInnen mit dem gemeinsamen Anliegen zusammen, Umweltverschutzung als ein Verbrechen gegen die Menschheit anzusehen.

Letzten Jänner riefen die Authoren der Charta von Brüssel, die auch von End Ecocide on Earth unterstützt wird, eine Petition ins Leben die in die selbe Richtung zeigt.

Die Konferenz unterstreicht das Fehlen schlüssiger Richtlinien hinsichtlich Gesundheit und Umwelt. Dieser Mangel an Umweltschutz - als Konsequenz der Verweigerung politischer Mächte, die fortlaufende Anhäufung wissenschaftlicher Belege für die Korrelation zwischen Umweltfaktoren und aufkommenden Krankeiten zu akzeptieren - ermöglicht den Umweltverschmutzern ungestraft davon zu kommen, während die Opfer ihrer Verbrechen gleich in mehrfacher Hinsicht dafür zahlen. Einerseits durch den Kontakt mit den Schadstoffen an sich, andererseits auch durch die daraus resultierenden psychischen und finanziellen Belastungen.

Während seiner Ansprache betonte Dr. Belpomme, ein Spezialist in der Krebsforschung und Organisator der Konferenz, warum es eine moralische und rechtliche Notwendigkeit ist “den Kampf jetzt zu beginnen”. Nach den Bestimmungen der “Call of Paris” sollen Umweltverschmutzung und die rücksichtslose Zerstörung der Natur als Verbrechen anerkannt und die Täter als Verbrecher verurteilt werden. Diese Maßnahmen schützen nicht nur die Gesundheit - und das Leben von Flora und Fauna - dieser, sonder auch die zukünftiger Generationen. Dr. Belpomme wies auf das Aufkommen von Krebs, angeborenen Missbildungen, chronischen und neurodegenerative Krankheiten hin, die er, sowie eine Armada von WissenschafterInnen mit einer zunehmend verschmutzten Umwelt in Verbindung bringen. Er fordert den Internationalen Gerichtshof auf, die UnterzeichnerInnen des “Call of Paris”, zusammen mit der von End Ecocide on Earth eingerichten Arbeitsgruppe, sowie einer wachsenden Anzahl besorgter BürgerInnen, zur Kenntnis zu nehmen und deren Anliegen Realität werden zu lassen.

Bleibt dran um mehr über anstehende Konferenzen in diesem Jahr zu erfahren, auf denen Valerie und Thomas sprechen werden um den Ökozid zu stoppen.


 
Stoppen wir den Ökozid weltweit!
Jede(r) kann helfen!

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